Fachkräfte in der Altenpflege verdienen mehr als der Durchschnitt aller Berufe, inklusive Akademiker. Zu diesem Ergebnis kommt der bpa-Arbeitgeberverband, der die Zahlen der Bundesagentur für Arbeit für das vergangene Jahr analysiert hat. Im Mittel haben Altenpflegerinnen und Altenpfleger damit 2023 erstmals mehr verdient als das Medianentgelt über alle Berufe zusammen betrug.
In Zahlen: Das mittlere Monatsgehalt für Fachkräfte in der Altenpflege liegt im Median bei 3.901 Euro und damit 105 Euro über dem Median aller Berufe, der laut Bundesagentur für Arbeit 2023 bei 3.796 Euro lag. Die Gehälter in der Altenpflege sind im vergangenen Jahr mit 8,03 Prozent doppelt so stark gestiegen wie in allen Berufen (4,11 Prozent).
Der Präsident des bpa-Arbeitgeberverband, Rainer Brüderle, betont: „Der erneute kräftige Zuwachs bei den Löhnen für Altenpflegefachkräfte auf nahezu 4.000 Euro macht deutlich, dass man in der Altenpflege einen sicheren und einen gut bezahlten Job hat. Seit nunmehr über zehn Jahren steigen die Löhne in der Altenpflege überdurchschnittlich an.“ 2015 lag das Entgelt einer Altenpflegefachkraft noch 527 Euro unter dem Median aller Entgelte.
Beim sogenannte Medianentgelt handelt sich nicht um einen Durchschnittsverdienst. Es beschreibt das Einkommen, bei dem es genauso viele Menschen mit einem höheren wie mit einem niedrigeren Einkommen gibt. In die Statistik flossen die Bezüge von sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten ein. Hauptgrund für den Anstieg seien höhere Tarifabschlüsse gewesen, so der bpa.
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