In keinem Bereich geht es mehr ohne Digitalisierung. Unsere Arbeits- und Lebenswelt wird überall dadurch beeinflusst und verändert. Manchmal tut man sich ein wenig schwer damit. Um diese Veränderungen in der avendi-Einrichtung WALDSIEDLUNG in Dessau-Roßlau sicherer begleiten zu können, haben sich Heimleiterin Angela Zinke und Pflegedienstleiter Andreas Förster ein halbes Jahr lang zu „Beratenden für die digitale Gesundheitsversorgung“ weiterbilden lassen. Die Weiterbildung stand unter der Schirmherrschaft des Landeskompetenzzentrums Pflege Digital Sachsen-Anhalt und der wissenschaftlichen Begleitung durch die MLU (Medizinische Fakultät der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg).
Inhaltlich haben die beiden Leitungskräfte wissenschaftlich fundierte Modelle zur Einführung von digitalen Prozessen und Anwendungsmöglichkeiten kennengelernt und die Aufgabe erhalten, eine digitale Anwendung anhand der Modelle in den Pflegealltag zu implementieren. „Dabei war unser oberstes Ziel, eine digitale Anwendung einzuführen, die wohlwollend aufgenommen wird, um aufzuzeigen, dass technische Unterstützung Spaß machen kann“, berichtet Angela Zinke und Andreas Förster ergänzt: „Das ist uns mit ,Hello Mirrors – Der Gesundheitsspiegel‘ gelungen.“
„Hello Mirrors – Der Gesundheitsspiegel“ wurde laut Hersteller speziell für die Pflege entwickelt, um sozialen Austausch und Unterhaltung in Pflegeheimen zu fördern. Er zielt darauf ab, das Wohlbefinden und die Lebensqualität der Pflegeempfänger durch interaktive Aktivitäten zu verbessern. Die benutzerfreundliche Oberfläche ist auch für Menschen mit eingeschränkter Mobilität oder kognitiven Beeinträchtigungen geeignet, wobei die Inhalte zur geistigen Anregung und Interaktion einladen. „Hello Mirrors“ ermöglicht Pflegeeinrichtungen, sich als modern und digital affin zu präsentieren, was die Attraktivität für Zupflegende und Personal steigert. Das Gerät stärkt durch gemeinschaftliche Aktivitäten das Gemeinschaftsgefühl und wirkt Isolation entgegen, was besonders für ältere Menschen wichtig ist. „Hello Mirrors“ vereint innovative digitale Technologie mit sozialem Mehrwert, um die Betreuungsqualität in Pflegeeinrichtungen zu verbessern.
Die Funktionen und Möglichkeiten des „Gesundheitsspiegels“ sind vielfältig: Er fördert Beweglichkeit und Fitness der Nutzer, es gibt spezielle Programme zur Unterstützung von demeziell veränderten Menschen, er trainiert die sensorische Wahrnehmung und kognitive Fähigkeiten und sorgt für Spaß und Abwechslung. Vier Wochen lang hatte das WALDSIEDLUNG-Team die Möglichkeit, das innovative Produkt ausgiebig zu testen.
„Hello Mirrors“ wurde unkompliziert von unseren Kolleginnen und Kollegen des Sozialen Diensts und der Pflege in die Maßnahmenplanung eingeführt. Und die Bewohnerinnen und Bewohner fanden schnell Spaß daran, die große Auswahl an Möglichkeiten zu entdecken. Für jeden ist etwas dabei: Physio- oder Ergotherapie, Demenzprogramme, Spiele – und die Musikauswahl auf dem Gerät ist während so mancher gemütlichen Kaffeerunden willkommen. Auch die Kollegen und Kolleginnen im Sozialen Dienst integrieren den Gesundheitsspiegel gerne in ihren Arbeitsalltag, spart er doch Zeit und Aufwand bei der Erstellung von Beschäftigungsangeboten und erhöht die Qualität der Betreuung durch die Vielfalt der Angebote.
Das digitale Spielzeug steht nun außerhalb der Beschäftigungsangebote für jeden zur freien Verfügung, der sich ausprobieren möchte, bei Karaoke, Rätseln, sportlichen Aktivitäten und vielem mehr. „Unseren Angehörigen stellen wir ,Hello Mirrors‘ zum nächsten Angehörigenkaffeenachmittag vor und hoffen auf den einen oder anderen, der genauso wie wir feststellt, dass digitale Hilfsmittel und Unterstützungen in der Pflege nicht mehr wegzudenken sind“, so die Leitungskräfte. Angela Zinke und Andreas Förster ziehen ein positives Fazit: „Wir erhoffen uns langfristig positive Auswirkungen auf die Pflegequalität und das Arbeitsumfeld.“